

Unter einem Fundament unmittelbar nördlich der Belsener Kapelle hat 1899 der damalige Dorfpfarrer Max Duncker wohl im Schutt einen 22 cm hohen «Ziegenkopf» mit abgebrochenen Hörnern gefunden123, nebst mutmaβlichen und plumper gearbeiteten «Widderköpfen» wobei der Bart aber noch da ist…der Bart aber ist ein EIN MERKMAL der Templer. Was sogar unstrittig und von der Forschung anerkannt ist124. Wohingegen christliche Abendländer ihren Bart sauber zu scheren hatten, um nicht «wie die Heiden» auszusehen. Also nicht wie die Muslime, die ja immer wieder betonen - und auch heute noch vielfach mit ihrer Gesichtsbehaarung zeigen: «beim Barte des Propheten»
Steht der Ziegenkopf für die sagenumwobene «Figura Baphomet» der Templer? Ob und wie die Templer dieses angebliche «Idol» anbeteten, ist nicht belegt, siehe Seite 12. Doch verschiedentlich wurde dieser geheimnisvolle «Baphomet» auch als «Kopf mit Hörnern und Bart» erwähnt125, an anderer Stelle auch als «gehörnter Widderkopf»126. Vielleicht wurde der Ziegenkopf von Belsen schnell noch entsorgt, bevor kirchliche Inspektoren ihn nach der Zerschlagung und Bannung der Templer finden konnten?
Und was hat ein ausmodellierter Ziegenkopf in oder unter einer Kirche zu suchen? Vielleicht musste dieser, nachdem die Templer also rechtlos und geächtet waren, schnell noch unauffällig unkenntlich gemacht, und dann entsorgt werden? Wo geht das besser als in einem 9 Meter tiefen Brunnen? Natürlich in einem 10 Meter tiefen Brunnen, aber den hatten sie hier nicht
Die zwei Dachträger am Westgiebel - vielleicht Löwen?
Was sie abbildeten, ist heute zu verwittert, um es zu erkennen. Es könnten allerdings Löwenköpfe gewesen sein, denn 2 von diesen bewachten den Thron des Salomo, siehe vorne auf S. 34.
Der Galbrunnen – als Bezug auf Salomo und/oder den Hl. Maximin?
Wie J. Meyer richtig bemerkt hat127, steht der Aufwand, dort oben einen so tiefen und gemauerten Brunnenschacht anzulegen, in keinem Verhältnis für das wenige Wasser, das Priester und Mesmer für eine Messe gebraucht hätten. Aber wenn es um verborgene/okkulte Inhalte der Templer geht…
In diesem Brunnen, der der Kapelle vorgelagert ist, könnte sich aber auch Isis zeigen. Sie wird oft durch einen Brunnen oder See symbolisiert, der nicht weit von Osiris/Orion liegt, also dem Obelisken (vgl. den freimaurerischen Obelisken in Washington mit künstlichem See). Sirius und Osiris (Isis` Sohn und Mann) hätten wir ja schon auf dem Westgiebel verortet bzw. in den Lichtscharten. Gemäβ nicht bestätigten Gerüchten nannten sich die Templer auch die «Schwestern der Isis»… Diese Isis wird uns dann im nächsten Artikel noch mehrfach begegnen.
Aber hier sind wir vorwiegend auf der Suche nach christlichen, also biblischen Bezügen. Und siehe da: südöstlich des Jerusalemer Tempelbergs befindet sich im Kidron-Tal eine Quelle, welcher der 45
Gihon-Fluss entspringt128 (jene Quelle ist die einzige in Jerusalem). Und ganz wie beim Tempelberg ist der (Gal)brunnen in Belsen ebenfalls in südöstlicher Richtung des Gebäudes zu finden!
Rekonstruierter «Galbrunnen» im Süden der Kapelle, Foto vom Autor 2023
Von der Gihon-Quelle in Jerusalem läuft noch der «Hiskia-Tunnel» bis in die Stadt, den eben König Hiskia anlegen lieβ, um im Fall einer Belagerung die Frischwasser-Versorgung der Stadt sicherzustellen. Das bringt uns zurück zu dem bisher vergeblich gesuchten «Geheimgang» unter der Kapelle (siehe S. 41). Ist es möglich, dass die Baumeister hier einen ähnlichen «Tunnel»
zwischen Brunnen und Kapelle angelegt haben, und sei es nur aus Gründen der «Werktreue»?
Von
der
Gihon-Quelle
wird
auch
der
biblische
«Teich
Shiloah»
gespeist. Und dort war es, wo Salomo zum König gesalbt wurde (1. Könige 1, 39 und 40).
Schon wieder Salomo Fast noch verblüffender ist hier aber der Zusammenhang zu dem blindgeborenen Maximin, den Jesus nach seiner Behandlung zum Teich Shiloah schickt, damit er sein Gesicht dort wasche – worauf dieser geheilt war129. Und auf was könnte dieses von Jesus gewirkte Wunder direkt anspielen? Auf